[bu:st] Campus 2019: Spielerisch vom Agile Doing zum Agile Being

Über hundert Mitspieler in sechs Spielgruppen, eine zweitägige Erkundungsreise und mehrere Ziele: Wie können wir uns weiterentwickeln, wie spielerisch lernen und was können wir dabei den Kunden mitgeben? Auf dem zweitägigen Campus von [bu:st] wurde beim sogenannten Agile Dynamics Game kräftig taktiert, gewürfelt, gefeilscht, aber auch von Kollegen gelernt und nicht zuletzt viel gelacht. 

Der [bu:st] Campus fand heuer zum neunten Mal statt. 137 [bu:st] Mitarbeiter machten sich Anfang Juli auf den Weg nach Bad Aibling, um im Hotel zwei Tage lang mit und von Kollegen zu lernen und dabei auch herauszufinden, wie sich das Beratungsunternehmen selbst noch agiler aufstellen und diese Expertise auch an die Kunden weitergeben kann.

„Der Campus ist für uns als Organisation ein Highlight im Jahr. Es ist eine wunderbare Plattform, um sich teamübergreifend austauschen, zu reflektieren und voneinander zu lernen. Gleichzeitig gibt es uns die Möglichkeit, uns mit neuen Themen intensiv zu beschäftigen”, beschreibt [bu:st] automotive Geschäftsführer Bernhard Pollety das jährlich stattfindende Firmenevent. 

Bevor die Teilnehmer an den Spieltischen Platz nahmen, holten sie sich zunächst alle ein eigenes Workbook zum Thema Agile Dynamics ab, schlüpften in die Campus-Shirts und erarbeiteten in kleinen Gruppen, mit Stellwänden und kleinen Präsentationen ihre derzeitigen Herausforderungen und Kundenprojekte. 

Anschließend wurden die gestalteten Pinnwände in Kreisen aufgestellt und die Teams teilten sich auf: Ein Teil informierte sich bei den Nachbarn, der Rest stand vor den Projektwänden den neugierigen Kollegen Rede und Antwort über den Status ihrer internen und externen Projekte, die Zusammenarbeit mit den Kunden aber auch wo aktuell noch Herausforderungen bestehen. 

In einer kurzen Präsentation machten Bernhard Pollety und Sebastian Zölls, Mitglied der Geschäftsleitung, noch einmal die Herausforderungen mit der VUCA-Welt deutlich und stellten vor, wie [bu:st] mit diesen Anforderungen umgehen kann: Vor allem mit einer agilen und intelligenten Organisation. 

Agilität ist dabei für [bu:st] nicht gleich Scrum und soll nicht Bestehendes ersetzen. Stattdessen sollen Methoden aus allen Systemen – klassisch und agil – intelligent, dynamisch und flexibel integriert werden. Das Modell Agile Dynamics, das [bu:st] gemeinsam mit five4sucess entwickelt hat, bildet genau das ab, machten Zölls und Pollety deutlich.

Dabei konzentriert sich Agile Dynamics auf fünf Memes, die als Managementmethoden und -tools auf Unternehmen übertragen werden können: 

  • Im roten, direktiven, Meme, brennt es im übertragenen Sinne an allen Ecken und Enden; die gesamte Organisation befindet sich im „Feuerwehrmodus“. Hier wird im Taskforce-Modus gearbeitet und das Team autoritär geführt. [bu:st] kann hier operative Unterstützung geben.
  • Im blauen, regulativen, Meme, gibt es eine pyramidale Hierarchie. Denken geschieht an der Spitze, Ausgeführt wird unten. Für [bu:st] bedeutet das vor allem neben operativer Begleitung auch Organisationentwicklung und Verbesserung der Tools, Prozesse und Strukturen.
  • Das innovative, orangene Meme beschreibt Unternehmen, die in ihren Projekten vor allem nach Verbesserung, Innovation und Gewinn streben. Für [bu:st] heißt das, den Kunden Zeit für Innovation und Produktivität zu verschaffen und beispielsweise Lean-Prinzipien einzuführen.
  • Im grünen, kollektiven, Meme wird die Organisation als Gemeinschaft oder auch wie eine große Familie gesehen: Die Meinung und das Wohlbefinden jedes einzelnen ist wichtig, die Hierarchien sind flach. [bu:st]-Spezialisten können hier vor allem als Scrum-Master oder agile Coaches auftreten und beraten.
  • Eine Organisation, die alle Memes kennt und verstanden hat, kann gelb, flexibel und dynamisch auf die VUCA-Welt reagieren. Das gelbe, integrative, Meme steht für offene Denkweisen und Flexibilität. Konflikte werden als Chance gesehen, Veränderung sind Bestandteil der Organisation. [bu:st] analysiert, in welchem Kulturmuster sich der Kunde befindet und kombiniert die passende Methode aus allen Memes individuell, beschreiben Zölls und Pollety das fünfte Meme.  (Weitere Infos zu Agile Dynamics gibt es hier)

Nach der Theorie durften die [bu:st]-Mitarbeiter die Memes und den Gedanken von Agile Dynamics am eigenen Leibe testen – in Spielform. „Im Agile Dynamics Game® soll über spielerische Erlebnisse, durch Erfolg und Misserfolg, auch erfahren werden, wie VUCA als Chance gelten kann”, beschrieb Zölls das Ziel des Spiels. Das Brettspiel wurde von five4success entwickelt und zum ersten Mal in großer Runde gespielt. 

Ohne genau zu wissen, was in den weiteren Stunden passieren wird, nahmen die Spieler an kleineren Tischen in Teams mit vier bis fünf Spielern Platz. Mehrere Spielgruppen, bildeten jeweils einen „Spieltisch“, der von Spielleitern sowie Mitarbeitern der Non-Profit-Organisation Viva con Agua begleitet wurde. In Würfelrunden bestimmten die Clans zunächst einen Anführer. Anschließend mussten die Clans verschiedenen Aufgaben erfüllen – teilweise gegen, teilweise mit den anderen Clans. Es wurde taktiert, gefeilscht, getauscht, gehandelt, Verbünde geschlossen und getrickst. 

Die Idee hinter dem Spiel beschreiben die Spieleentwickler so: „Hindernisse und Blockaden in komplexen Arbeitswelten rechtzeitig zu erkennen und co-kreativ durch einfache Interventionen Stabilität und Leistungsfähigkeit herzustellen.“

Nach zwei erlebnisreichen und spannenden Tagen wurde genau das erreicht: Kommunikation, Kollaboration, Lernen – also Spielen, um zu Erkennen. „Erst denkt jeder an den Wettkampf – aber wenn wir uns miteinander Ziele stecken, kommen wir doch besser zum Ziel“, beschrieb eine Spielerin ihre Erfahrung. „Die Emotionen sind hochgekocht, das Spiel reißt die Leute mit“, beobachtete ein anderer. 

„Mit dem Agile Dynamics Game® hatten wir in diesem Jahr eine außergewöhnliche Möglichkeit, die zunehmenden Komplexität in der heutigen VUCA-Welt zu erleben und in spielerischer Weise mögliche Antworten im Sinne Agile Dynamics  zu erkunden“, fasst Pollety den Campus zufrieden zusammen.

Torsten Graner

Corporate Communication

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